Das Oberlausitzer Leinen hat ein paar besonders schöne Eigenschaften, die jedoch beachtet werden wollen.

Sie haben ein hochwertiges und langlebiges Produkt aus Rein- bzw. Halbleinen erworben. Das Oberlausitzer Leinen ist von Natur aus antistatisch, von hoher Festigkeit und dennoch von weichem und angenehmem Griff. Unser Damastgewebe hat darüber hinaus einen edlen, matten Glanz.

Die Wasseraufnahmefähigkeit von Leinen ist sehr hoch. Es zeichnet sich aus durch eine rasche Feuchteaufnahme und eine schnelle Feuchteabgabe (Trocknung). Dies ist besonders von Vorteil bei Ihrer Haushaltswäsche. Sie können beim Trocknen von Leinenwäsche getrost auf den Einsatz eines Wächetrockners verzichten und sparen somit sehr viel Energie.

Ein weiterer typischer Vorteil von Leinen ist die Hautverträglichkeit aufgrund von weitgehendem Verzicht auf chemische Zusätze. Darüber hinaus ist Leinen im Sommer bei höheren Temperaturen angenehm zu tragen und hat einen kühlenden Wohlfühleffekt.


Waschen

Benutzen Sie bei Leinen „natur“, „rohweiß“ und „farbig“ keine Waschmittel mit optischen Aufhellern. Die natürliche Gewebefarbe bleicht sonst aus. Naturleinen-Gewebe wird dann hell.  Bettwäsche aus weißem Leinen können Sie bis 95 °C waschen.Leinengewebe in Farbe und aus Naturleinen sollte bis max. 60 °C gewaschen werden.

Schleudern

Schleudern Sie die Leinenwäsche nicht zu stark und zu lang. Wir empfehlen Schleuderprogramme bis maximal 800 Umdrehungen/Minute. Leinenwäsche braucht eine ausreichende Restfeuchte. Hängen Sie die Wäsche auf der Leine auf oder auf einen Wäscheständer und ziehen Sie das Wäschestück glatt. Auf Grund der raschen Feuchte-Abgabefähigkeit des Leinengewebes trocknet die Wäsche schnell.

Trockner

Vermeiden Sie es, Leinengewebe im Trockner zu trocknen. Beim „Übertrocknen“ von Leinengewebe kann es zu stärkeren Schrumpfungseffekten (sog. "Krumpfung") kommen.

Bügeln

Nehmen Sie die noch „klamm“-feuchte Wäschestücke und bügeln Sie auf heißer Temperaturstufe „Leinen“ die Wäsche.

Bleichen

Nicht bleichen

Kalt-Mangeln

Die ideale Alternative zum Bügeln ist das Kalt-Mangeln der Leinenwäsche. Kalt-Mangeln ist eine sehr schonende Druckbehandlung von Leinenwäsche unter Verzicht von Hitze und Dampf – also energiesparend -, so wie es die Ur-Oma bereits vor hundert Jahren gemacht hat. Hier hat das Mangeltuch seine besondere Funktion. Es gibt sie teilweise noch, die alten Mangeln aus Holz. Heute jedoch sind elektrisch betriebene und komfortabel zu bedienende Mangeln im Fachhandel erhältlich. Die Breite des Mangeltuches richtet sich nach der Breite der Mangelwalze. In der Regel sind diese 68 oder 80 cm breit. Seltener sind Breiten von 90 cm. Für alle drei Breiten sind jedoch die entsprechenden Mangeltücher bei uns erhältlich.

Die noch „klamm“-feuchte Leinenwäsche wird auf das Mangeltuch gelegt, dann wird der Startknopf betätigt und die Mangel-Maschine zieht selbständig das Wäschestück nach. Das Wäschestück wird dann unter dem Schutz des Mangeltuches zwischen zwei Walzen von oben und von unten mit hohem Druck angepresst. Dieser Vorgang wird mehrmals wiederholt. Die Wäsche wird somit „kalt gebügelt“. Hierbei erzielen Sie den besten Glätte-Effekt und sparen dabei die meiste Energie. Beim Kalt-Mangeln verbrauchen Sie lediglich die Motorenergie (ca. 90 – 100 W, ein Bügeleisen hingegen verbraucht ca. 1 200 W!).

Informieren Sie sich bei den Herstellern elektrischer Mangelmaschinen z. B. HWT in Lichtenau/Sachsen. Diese Firma ist Hersteller elektrischer Mangeln in verschiedenen  Varianten, sowohl Tisch- als auch Standmodelle sind erhältlich.